Zeremonielle Anredeausdrücke im Deutschen und ArabischenEine kontrastiv-linguistische Untersuchung

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Die vorliegende Untersuchung befasst sich pauschal mit dem Begriff, der formalen Struktur, den semantischen Eigenschaften und den soziopragmatischen Aspekten und Funktionen der zeremoniellen bzw. religiös geprägten Anredeausdrücke im Deutschen und Arabischen. Darin sind auch dazugehörige indirekte Anredeformulierungen und Vokativpartikeln einbezogen. Zur Exemplifizierung des Arbeitsvorhabens werden deutsche und arabische Predigttexte herangezogen, die in der Tat typische Muster für zeremonielle Anredeausdrücke geben und wiederum als Spiegelbilder einer soziokommunikativ geordneten Koexistenz der Mitglieder der jeweiligen Sprachgemeinschaft betrachtet werden. Zeremonielle Anredeausdrücke kommen als sprachlich einleitende Nominalanredeformen für Gruppen am Anfang religiös geprägter Kommunikationsakte vor. Dabei stehen wesentlich die Kontaktaufnahme mit dem Kommunikationspartner und die Einleitung zur Berührung des Kommunikationsthemas sowie die Herstellung der Aufmerksamkeit im Vordergrund. In der vorliegenden Arbeit werden ausführlich die soziopragmatischen Aspekte und Funktionen zeremonieller Anredeformen sowie die metaphorische Verwendung von Verwandtschaftsbezeichnungen als Anedeausdrücke erörtert. Es geht dabei vor allem um Demonstration einer vertrauten Beziehung, der Solidarität und Gleichwertigkeit zwischen allen Gesprächspartnern. Damit bezweckt der vorliegende Beitrag, soziolinguistische und kulturspezifische Erkenntnisse über zeremonielle Anredeausdrücke im Deutschen und Arabischen zu bieten und diesbezügliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Sprachen hervorzuheben.

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