Das Verhältnis von Realität und Fiktion in Urs Widmers Ein Leben als Zwerg Ein Aufeinandertreffen zweier Welten im Spiegel der Literatur

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Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem im Jahr 2006 erstmals veröffentlichten Roman Ein Leben als Zwerg des Schweizer Autors Urs Widmer, dessen Werke zu den bedeutendsten der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur zu zählen sind.  Beginnend mit der Untersuchung des erzählerischen Rahmens in Ein Leben als Zwerg, als dessen Protagonist der acht Zentimeter kleine Gummizwerg Vigolette alt fungiert, analysiert der Beitrag die Themenvielfalt, mit der  sich Widmer in seinem Roman literarisch auseinandersetzt; So gilt es, dem Spiel zwischen Wirklichkeit und Phantasie und der eigenen Art seines Niederschlags im schöpferischen Akt des Schreibens nachzugehen.  Ausgehend von der ungewohnten Perspektive einer durch den liebevollen Blick seines Besitzers, Uti, zum Leben erweckten Spielzeugfigur setzt sich Widmer in der teils stark autobiographisch geprägten Geschichte von Ein Leben als Zwerg aus Gnomensicht mit künstlerischem Streben und Schaffen, sich verändernden Beziehungen und Lebensumständen und der Bedeutung von Kunst für das Leben auseinander.  Somit kulminieren die diesem Beitrag zugrunde liegende literaturwissenschaftlichen Studien in der Analyse der im Roman enthaltenen Botschaft, dass es Aufgabe von Kunst sei, Menschen den Glauben an die Sehnsucht zu erhalten bzw. zu geben.